Freitag, 21. Oktober 2016

Pokémon GO Plus im Praxistest - Was hat es mit dem Armband auf sich?



Pokémon GO Plus im Praxistest - Was hat es mit dem Armband auf sich?


Auch wenn Pokémon GO immer noch gigantische Umsätze generiert, ist der astronomische Hype um das Augmented-Reality-Spiel mittlerweile wieder vorbei.
Jetzt endlich reagiert Nintendo mit Gadgets passend zum Spiel. Das Unternehmen bringt ein Gerät heraus, welches sich wie eine Uhr am Handgelenk tragen lässt und das Monster fangen unterstützen soll. Mit dem neuen Pokémon-GO-Update wurde jetzt der Zugang zu Pokémon Go Plus freigeschaltet. Mit dem Armband können die Spieler per Knopfdruck Pokéstops abgrasen und Pokémon einfangen. Die Uhren waren aufgrund der hohen Beliebtheit bereits im Vorverkauf ausverkauft.

Wie funktioniert den nun dieses Armband genau und wer hat eigentlich etwas davon?


Beim ersten Auspacken stellt sich schon heraus, dass das Armband gar nicht so gross ist wie man vieleicht gedacht hat. Es erinnert etwas an ein Schlüssel-Armband aus dem Schwimmbad.
Und was kann das Armband denn nun? Ganz einfach - Es zeigt mit verschiedenen Lichtsignalen und Vibrationen Pokéstops oder Pokémons an, welche sich mit Knopfdruck fangen lassen.  Es lässt sich leicht mit der App über Bluetooth verbinden. Hier müssen wir aber etwas aufpassen: Die beiden verlieren sich auch gern mal wieder, was das Armband mit einem kurzen Vibrieren anzeigt.  
Unterwegs zeigt der Anhänger Pokéstops mit einer kurzen Vibration und einem blauen Blinken an. Jetzt müssen wir nur einmal kurz drücken, und der Stop wird abgeernet. Durch die Anzahl der Vibrationen wird einem angezeigt, wie viele Items man bekommen hat.  Grünes Licht und Vibration ist ein Zeichen für Pokémons in der Nähe. Per Knopfdruck wird ein Pokéball geworfen und man bekommt direkt eine Rückmeldung über Erfolg oder Misserfolg des Fang-Versuchs. Bei buntem Blinken haben wir ein neues digitales Monster in unserer Sammlung, bei einem roten Blinken ist uns die Beute leider entwischt.
Das Armband eignet sich nicht für jeden. Es werden nämlich nur normale Pokébälle auf Knopfdruck geworfen. Fortgeschrittene Spieler, welche sich dem Motto des Spiels "sie alle zu schnappen" verschrieben haben, werden vom kleinen Anhänger also nicht unbedingt profitieren können. Seltene Pokémon benötigen nämlich auch bessere Bälle um erfolgreich weiter jagen zu können.

Wirklich nützlich ist das Pokémon GO Plus also nur für Anfänger. Mit fünfzig Franken ist das Armband übrigens ähnlich teuer wie ein Standard-Nintendo-3DS-Spiel.

Die wichtigsten Daten im Überblick:

  • Größe: 46 x 33 x 17,5 Millimeter
  • Gewicht: 13 Gramm
  • Tragevorrichtung: Als Anstecker oder Armband verwendbar
  • Stromversorgung: Lithium-Knopfzelle
  • Alarm: Vibriert und blinkt in der Nähe von Pokémon und Pokéstops
  • Tasten: Verfügt über eine Aktionstaste, mit der sich unter anderem Pokémon einfangen lassen

Bleibt der Hype am Leben?

Ob Nintendo mit seinem Armband den Hype weiter am Leben halten kann bleibt fraglich. Dafür könnte es schon lange zu spät sein. Wäre das Gadget direkt zum Spielstart herausgekommen, würde die Situation ganz anders aussehen. Hätte ein Fünftel der 100 Millionen Spieler das Gerät gekauft, hätte Nintendo einen zusätzlichen Umsatz von 700 Millionen Dollar erreichen können. Aber mit jeder vergangenen Woche, sinkt das Interesse an dem Spiel und damit auch die Möglichkeit auf den Millionenumsatz.
Ein letztes Manko möchte ich noch ansprechen: Die Zielgruppe wird verfehlt. Das kleine blaue Stoffarmband, mit einem Plastikpokéball wird wohl kaum als stylisches Accessoire im Alltag getragen werden. Laut dem Forbes-Magazin sind nämlich 77% der Nutzer von Pokèmon Go über 18.

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