Wir leben in einer Ära in der Kinder ihr eigenes iPad besitzen und
viele Stunden am Tag vor Konsolen und Computern verbringen. Gibt es überhaupt
noch Kinder, die Fussball spielen und sich draussen in der Natur dreckige Hände
holen? Spielt vielleicht noch irgendjemand mit Legosteinen?
Existiert die dänische Unternehmung mit den kleinen, stapelbaren
Klötzchen eigentlich noch? Und ist sie erfolgreich und profitabel? - Ja
natürlich, die Legos sind nämlich nicht von gestern und haben die digitale
Revolution nicht nur überlebt sondern auch davon profitiert:
Wie hat es Lego geschafft ihr einfaches Produkt den digital Natives nahezubringen?
In den 90er Jahren sah es noch nicht so gut aus für das Unternehmen. Es
war schwierig die Produktion aufrechtzuerhalten und es gingen Marktanteile
verloren.
Der neue CEO Jorgen Vig Knudstorp hat alles verändert.
Knudstrop hat schnell realisiert das zwischen 1998 und 2004 Lego Angst
hatte sich zu modernisieren. Die Konkurrenz der Videogames war relativ hoch.
Die Unternehmung hat angefangen Themenparks zu bauen und hat versucht junge
Mädchen für Ihre Produkte zu interessieren. Keine der beiden Strategien war
jedoch wirklich erfolgreich. Den Anstoss zur Innovation hatte Knudstrop erst,
als er ein Interview des Google Gründers Sergei Brin gelesen hatte. Sergei
spielte als kleiner Junge viel mit Lego. Es sei die beste Methode um kreatives
und systematisches Denken zu fördern. Knudstrop realisierte den Fehler von Lego
und wollte zurück zum Kernbusiness!
Knudstrop sparte Kosten ein, veränderte die Fabriken und reduzierte die
Anzahl der einzigartigen Legosteine. Durch diese Massnahmen konnte das
Unternehmen Schulden bezahlen. Was aber die Zukunft von Lego gesichert hat,
waren zwei andere Ideen:
Lego Mosaic und Lego Factory
Lego Mosaic wurde 2000 gestartet und erlaubte seinen Usern den Upload
von Bildern ins Netz. Anschliessend wurde die Anzahl Legosteine berechnet,
welche nötig waren für ein Mosaik aus Legosteinen zu erstellen. Die Kunden und sogar Unternehmen
waren von der Idee begeistert. Brickworkz (www.brickworkz.com) beispielsweise nimmt
seinen Kunden die Arbeit ab und liefert fertige Kunstwerke aus den farbigen
Steinen,
Lego Factory war die andere erfolgreiche Idee von Knudstrop. Lego
Factory wurde 2005 geboren. Wie der Name vermuten lässt, erlaubt es Kunden ihre
eigenen Konstruktionen in einem 3D Baukasten zu kreieren. Der Preis richtet
sich nach der Anzahl gebrauchter Legoklötzchen. Durch dieses Produkt hat Lego
erstmals Ihren eigenen Kunden die Kreativität überlassen: Mehr als 30'000 Ideen
wurden in kurzer Zeit auf der Lego Factory Website hochgeladen.
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