Dienstag, 8. November 2016

Internet der Dinge - Fluch oder Segen?

Im letzten Jahrtausend, genauer im Jahr 1999, prägte der britische Technologie-Pionier Kevin Ashton den Begriff "Internet of Things", zu Deutsch "Internet der Dinge". In dieser rasant wachsenden Sphäre hat das Internet unser Leben stark verändert und trotzdem bleibt das Internet der Dinge Zukunftsmusik. Weit entfernt ist diese Zukunft trotzdem nicht: heute sind viele unserer Geräte miteinander verbunden und werden stetig synchronisiert. Schätzungsweise werden bis im Jahr 2022 14 bis 50 Milliarden Geräte wie beispielsweise Sensoren, Sicherheitskameras, Fahrzeuge und Produktionsmaschinen miteinander vernetzt sein.

Heute ist bereits die Technologie vorhanden, um intelligente Kühlschränke oder selbstfahrende Autos (Google, Tesla, Amazon) herzustellen. Dazu sind Sensoren, Prozessoren, Displays, GPS-Ortungsgeräte und weitere solche Gegenstände mittlerweile zu Preisen verfügbar, die ihren massenhaften Einsatz ermöglichen.

Das Internet der Dinge soll und wird unser Leben in zahlreichen Bereichen unseres Lebens verändern: Wohnen, Verkehr, Gesundheit. Das Forschungszentrum für Gebäudeintelligenz "iHomeLab" der Hochschule Luzern in Horw erforscht zum Beispiel, wie die Zukunft in den eigenen vier Wänden aussehen könnte.

"Smart Home"
Unter dem Begriff "Smart Home" versteht man das Internet der Dinge im Heimbereich. Der Komfort der Bewohner sollen durch die Steuerung der Geräte von einem Smartphone aus steigen, während gleichzeitig Energie gespart wird.

Die Steuerungszentrale ist das Gehirn eines smarten Hauses. Dank einem im Gebäue integrierten Sensoren-Netzwerk kann sie Personen lokalisieren. Mit dem Smartphone loggt man sich via Internet in die heimische Steuerungszentrale ein. Damit können Zustände überwacht und Vorgänge ausgelöst werden. So kann man beispielsweise in den Ferien aus dem Ausland per Handy kontrollieren, ob wirklich alle Fenster geschlossen und Elektrogeräte ausgeschaltet sind. Ebenfalls kann die Alarmanlage aktiviert werden, falls dies vergessen wurde. Ein weiteres nettes Feature ist die Anwesenheitssimulation. Wer über die Weihnachtszeit, die Zeit, in der die meisten Einbrüche geschehen, in die Ferien fährt, kann die Anwesenheit simulieren. Dabei werden mehrmals täglich die Fensterstoren geschlossen bzw. geöffent und beispielsweise Licht an- und ausgeschaltet werden - und dies alles zu üblichen Zeiten.

Wir sind gespannt, was die Zukunft noch mit sich bringt.

Quelle: http://www.watson.ch/Digital/Wissen/857339509-Das-Internet-der-Dinge-kommt-%E2%80%93-was-wird-es-bringen-

Montag, 7. November 2016

Gesetze müssen "digitalisiert" werden

Das Jahr 2016 soll das digitale Jahr werden - Nicht weil alles digitalisiert wird, viel mehr weil gegen Internetgiganten vorgegangen werden sollte. Schweizer Konsumenten nutzen millionenfach die Internetanbieter Uber, Airbnb und booking.com, gegen welche nun als erstes vorgegangen werden soll. Parlamentarier von der FDP und der CVP haben eine Vielzahl an Vorstössen eingereicht, mit dem Ziel, die Herausforderungen dieser Plattformen per Bundesgesetz in den Griff zu bekommen. Bisher haben die Vorstösse auch Erfolg, bereits zwei "Lex Uber" haben eine Mehrheit im Nationalrat gefunden. Konkrete Vorschläge für eine "Lex Airbnb" und eine "Lex Booking" sind hängig.

Weshalb gehen Parlamentarier gegen Internetriesen vor?
In erster Linie reagieren die Parlamentsmitglieder auf Klagen etablierter Branchen. Durch die neue Konkurrenz fühlen sich Taxibetriebe und die Hotellerie bedroht und werfen ihren Kontrahenten Uber und Airbnb unfairen Wettbewerb vor. Dabei fällt die Kritik in beiden Fällen ähnlich aus: die analogen Anbieter beklagen, dass sie viele Vorschriften einhalten müssten, um welche sich digitale Anbieter drücken würden.

Uber und das "Sozialdumping"
Mit den jüngsten Vorstosswellen ist die Digitalisierungsdebatte nun aber endgültig lanciert und nicht mehr zu stoppen. Dabei prallen im Parlament jedoch zwei sehr gegensätzliche Lösungsansätze aufeinander: Braucht es aufgrund der Digitalisierung mehr oder weniger staatliche Regulierung?

Eine Gruppe von Parlamentarier sieht die Digitalisierung als Chance für einen generellen Bürokratieabbau und will die Gesetze lockern. Ihre Gegner, eine andere Gruppe Parlamentarier will hingegen die Internetgiganten mit Spezialgesetzen domestizieren.

Was den Fall "Lex Uber" betrifft,  hat derzeit die zweite Gruppe, welche die Gesetze lockern will, die Nase vorne. Zwei FDP-Nationalräte haben Motionen eingereicht mit der Forderung, die Gesetzgebung des Taxigewerbe radikal zu entschlacken. Konkret sollen die Fahrtenschreiberpflicht sowie die Arbeits- und Ruhezeitvorschriften abgeschafft werden. Dies soll zur Folge haben, dass der Wettbewerb nicht länger zu Lasten der Taxis "verzerrt" werde.

Quelle: http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Das-Bundeshaus-im-Digitalisierungsstress/story/12998508

Sonntag, 6. November 2016

Virtuelle Realität im Autohaus

Um den Kunden eine möglichst grosse Auswahl bieten zu können, neigen Autohändler vermehrt dazu, potentiellen Kunden den Wagen virtuell vorzuführen anstatt ihre Ausstellungsräume zu füllen. Wenn sich der Kunde heute für ein Auto interessiert, sich darüber in Automagazinen, Tagespressen und TV-Beiträgen informiert, kann es schwierig werden, in den Genuss einer Probefahrt zu kommen. Das Problem ist, dass der gewünschte Wagen nicht unter den wenigen Modellen im Autohaus zu finden ist.

Illustration: Corinna Staffe

Der Autohändler vertröstet den Kunden und legt ihm Nahe, dass er die gewünschte Ausführung seines Wagens einfach und mit wenigen Klicks im Internet zusammenstellen kann. Dies mag ja alles schön und gut sein, doch ohne eine Probefahrt erlebt zu haben, schliesst der Kunde, mit grosser Wahrscheinlichkeit mit geschlossenen Augen, die Bestellung ab und kauft somit den Wagen. Nachdem das Auto produziert wurde und nun beim Autohändler in der prallen Sonne steht, merkt der Käufer, dass ihm die Farbe doch nicht so gefällt. Auch wenn er sich Zeit nimmt und eine Runde um das Auto macht, um es zu begutachten, es bringt nichts mehr - das Auto gehört bereits ihm. Und mit diesem Fall bestätigt sich die neue Untersuchung von Accenture: die Verknüpfung von Online- und Offline-Kauferlebnis im Autohandel bleibt weiterhin unbefriedigend.

Quelle: http://www.nzz.ch/wirtschaft/digital-business/virtuelle-realitaet-autohaus-autokauf--ld.125635

Freitag, 4. November 2016

App ruft zur Denunziation von Parkbüssern auf

Die App Autoindex hat's in sich: jeder kann bequem Autonummern abfragen und so den Halter von Fahrzeugen ausfindig machen. Dabei wird nicht nur der Name, sondern die komplette Adresse und die Telefonnummer angezeigt. Diese App gibt es schon lange, sie bezieht die Daten zu den Autonummern von kantonalen Verzeichnissen, welche online verfügbar sind.



App-Entwickler gehen einen Schritt weiter
Nun gehen die App-Entwickler noch einen Schritt weiter. Diese Woche haben Sie den stolzen Benutzern der App eine neue Funktion vorgestellt: eine Parkbüsser-Funktion. Mit einem einfachen Klick können Parkbüsser neu der Polizei gemeldet werden. Im Newsletter von Autoindex klingt das so: Falschparker in der App Autoindex suchen; Foto von falsch geparkten Auto machen; Mittels App einschicken und Falschparker melden.

Kantonspolizei prüft Eingaben
"Höchst problematisch" beurteilt der Schweizerische Konsumentenschutz die App mit der Meinung, dass die Angaben von Autofahrern ohnehin zu leichtsinnig freigegeben würden. So meint die Konsumentenschutz-Sprecherin Josianne Walpen "Wurden die Datensätze tatsächlich von den Kantonen herausgegeben, wirft das ein schlechtes Licht auf den Datenschutz der Kantone." Generell sei der Nutzen der leichtfertigen Datenfreigabe viel kleiner als die Risiken und zudem sei es Sache der Polizei, Falschparkierer zu ahnden. Die App stachle Leute dazu an, selbst die Polizei zu spielen und Autohalter anzuschwärzen fügte Walpen an. Grundsätzlich empfiehlt der Schweizerische Konsumentenschutz den Autohaltern zur Sperrung der Daten.

Quelle: http://www.watson.ch/Schweiz/Z%C3%BCrich/558406077-Schweizer-Autoindex-App-ruft-zur-Denunziation-von-Parkb%C3%BCssern-auf

Dienstag, 1. November 2016

DIe neue App der SBB

Heute ab 10.00 Uhr kann die neue SBB-App im Playstore von Android und im iOS-Store heruntergeladen werden. Die alte App wurde bis heute 7.5 Millionen Mal heruntergeladen, 3 Millionen Schweizer nutzen sie regelmässig und über 50'000 Billette werden täglich über die App gekauft. Die Aktualisierung der Applikation betreffen hauptsächlich den Kauf von Billetten sowie die Personalisierung der App, sie solle in persönlicher digitaler Reisebegleiter sein, welcher den Nutzern das Reisen vereinfachen soll.

SwissPass wird immer mobiler
Entwickelt wurde die App mit insgesamt 300'000 Testnutzern. Pendler können künftig Tickets, welche weniger als CHF 40.00 mit nur zwei Klicks und ohne Eingabe eines Kennworts kaufen. Wer einen SwissPass besitzt, kann diesen in der App hinterlegen und muss diesen bei der Kontrolle nicht mehr vorweisen. Alle auf der Homepage der SBB gekauften Tickets werden neu automatisch in der App hinzugefügt - so kann das mobile Billett neu auch auf internationalen Strecken genutzt werden.

Persönlicher Weckdienst
Ein weiteres nettes Gadget ist der persönliche Weckdienst. Diese neue Funktion schützt den Pendler davor, das Umsteigen zu verschlafen. Der persönliche Reisebegleiter liefert neu auch Informationen wie Störungen, Gleisänderungen oder freie Sitzplätze liefert in Echtzeit. Häufig mitreisende Familienmitglieder oder Freunde können in der App abgespeichert werden, so dass man ihr Ticket einfach mitkaufen kann.

Für das Unternehmen ist die Arbeit an der App noch lange nicht beendet. Künftig soll es einen Sprach-Fahrplan geben, der auch Schweizerdeutsch versteht.

Quelle: http://www.20min.ch/finance/news/story/Neue-SBB-App---nie-mehr-das-Aussteigen-verschlafen-15060270