Sonntag, 6. November 2016

Virtuelle Realität im Autohaus

Um den Kunden eine möglichst grosse Auswahl bieten zu können, neigen Autohändler vermehrt dazu, potentiellen Kunden den Wagen virtuell vorzuführen anstatt ihre Ausstellungsräume zu füllen. Wenn sich der Kunde heute für ein Auto interessiert, sich darüber in Automagazinen, Tagespressen und TV-Beiträgen informiert, kann es schwierig werden, in den Genuss einer Probefahrt zu kommen. Das Problem ist, dass der gewünschte Wagen nicht unter den wenigen Modellen im Autohaus zu finden ist.

Illustration: Corinna Staffe

Der Autohändler vertröstet den Kunden und legt ihm Nahe, dass er die gewünschte Ausführung seines Wagens einfach und mit wenigen Klicks im Internet zusammenstellen kann. Dies mag ja alles schön und gut sein, doch ohne eine Probefahrt erlebt zu haben, schliesst der Kunde, mit grosser Wahrscheinlichkeit mit geschlossenen Augen, die Bestellung ab und kauft somit den Wagen. Nachdem das Auto produziert wurde und nun beim Autohändler in der prallen Sonne steht, merkt der Käufer, dass ihm die Farbe doch nicht so gefällt. Auch wenn er sich Zeit nimmt und eine Runde um das Auto macht, um es zu begutachten, es bringt nichts mehr - das Auto gehört bereits ihm. Und mit diesem Fall bestätigt sich die neue Untersuchung von Accenture: die Verknüpfung von Online- und Offline-Kauferlebnis im Autohandel bleibt weiterhin unbefriedigend.

Quelle: http://www.nzz.ch/wirtschaft/digital-business/virtuelle-realitaet-autohaus-autokauf--ld.125635

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